Kleine Statue des großen Reformators
13.09.2010
Luther zurück in Altenburg
Es war ein herzlicher Empfang, Martin Luther wurde zur Begrüßung gleich umarmt. Die Kinder der nach dem großen Reformator benannten Grundschule in der Torgasse freuten sich am Mittwoch der Vorwoche über den Neuzugang: eine etwa einen Meter hohe, dunkelgrüne Statue des weltberühmten Bibel-Übersetzers.
Brita Müller-Weiske, Mitglied der Projektgruppe Lutherdekade, hatte die Statue von einem privaten Besuch aus Wittenberg mitgebracht. In Wittenberg hatte sie den Künstler Ottmar Hörl sowie den Galeristen Christoph Maisenbacher darum gebeten, der Altenburger Martin-Luther-Schule eine der mittlerweile bundesweit bekannten Luther-Figuren zu schenken. Der Künstler hatte für eine Installation auf dem Wittenberger Marktplatz insgesamt 800 Luther-Statuen in den Farben purpurrot, kobaltblau, dunkelgrün und schwarz angefertigt und damit für Schlagzeilen gesorgt. Dass Künstler und Galerist der Bitte der Altenburgerin nach kurzer Bedenkzeit entsprachen, lag vielleicht auch an der Begründung, mit der um die Spende gebeten wurde. Brita Müller-Weiske hatte an den Künstler geschrieben: "Ihr Luther stünde an einem Ort, an dem er sich zu Lebzeiten oft aufgehalten und sehr wohl gefühlt hat." Bekanntlich weilte Luther in der Tat häufig in Altenburg, etwa, um seinen Vertrauten Georg Spalatin zu treffen oder auf der Durchreise in andere Städte.
Der Leiter der Altenburger Luther-Schule, Steffen Naundorf, schaute sich bei der Ankunft der Statue gleich nach einem geeigneten Platz um. Bis auf Weiteres wird die Figur des Reformators im Eingangsbereich des Schulgebäudes stehen. Auf die Unterrichtsinhalte wird die Präsenz des großen Reformators indes kaum Einfluss haben. Wie der Schulleiter sagte, gebe es ohnehin schon immer im November einen "Luther-Monat", sodass die Schüler ausreichend Gelegenheit haben, etwas über den Namensgeber für ihre Schule zu erfahren.