Georg Spalatin und seine Zeit in Altenburg

von 1525 bis 1545




Bestattungsordnung von Spalatin und Luther Bestattungsordnung von Spalatin und Luther
(Stadtarchiv Altenburg)

Spalatin der Superintendent

Bereits 1522 wandten sich die Bürger Altenburgs an Luther mit der Bitte um einen deutschen Pre­diger. Dieser sandte Wenzeslaus Linck. Nach dem Tod Friedrichs des Weisen kam Spalatin 1525 auf Bitten Luthers als Pfarrer nach Alten­burg in Thü­ringen. Spalatin nahm sich vor, hier die Ideen der Re­for­ma­tion um­zu­setzen. Er star­tete in Luthers Auftrag zu­nächst als Stadt­pfarrer und über­nahm 1528 in Al­ten­burg als einer der ersten Super­in­ten­den­ten das „Pilotprojekt“ Altenburg.


Visitationen

Die Reformation lässt Weniges im täglichen Leben der Stadt unverändert: Die Klöster werden auf­gelöst, was oft mit einem jahrelangen zähen Kampf ver­bunden ist. Die Kran­ken­häuser, die Schulen und die Armenversorgung müssen neu or­ga­ni­siert werden. Ein­fluss und Ländereien sind zwischen den Inter­essen der Städter, der Kirche und dem Kur­fürsten neu zu verteilen. Die Qualität der kirchlichen Ver­sorg­ung wird mit Hilfe von „Visi­tationen“ streng beurteilt und verbessert. Durch zahlreiche Visi­tationen leistete er in den Jahren 1527 bis 1542 einen ent­schei­den­den Anteil am Aufbau der landes­kirch­lichen Struk­turen. Spalatin dokumentiert diese Prozesse während der 20 Jah­re seines Wirkens und steht in engem brief­lichen Kon­takt zu Luther, der selbst oft persön­liche Hilfe bei sei­nem guten Freund und Ver­trau­ten sucht.


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Björn Schmalz * Spalatin und sein Wirken in Altenburg
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"Spalatin und sein Wirken in Altenburg"
Spalatins erste Auseinandersetzungen mit dem St. Georgenstift, kurz nach der Ankuft in Altenburg 1525. (application/pdf 65.4 KB)