Im Altarraum und seiner Ausgestaltung kurz vor 1650 verwirklichte der Künstler konsequent ein ikonographisches Programm. An den seitlichen Betstühlen sind Leidensstationen des Jesus Christus dargestellt. Im Hauptfeld des Baldachinaltars wird dem Betrachter die Grablegung Christi nahegebracht. Auf dem Baldachin selbst erschließt sich eine erstaunlich freiplastische Szenerie inmitten von Palmbäumen. In eine raffinierte Dramaturgie eingepasste römische Kriegsknechte stehen wie erschrocken um den Felsaufbau mit dem Grab Christi, dessen Öffnung mit einer großen Engelsfigur besetzt ist. Die Darstellung der Auferstehung gipfelt nach oben hin mit dem triumphierenden Christus im Strahlenkranz als Symbol der Himmelfahrt.