Bei Ausgrabungsarbeiten im ehemaligen Kreuzgang wurde eine größere Anzahl von Bestattungen entdeckt. Der Kreuzgang war innerhalb einer Stiftsanlage ein üblicher Bestattungsort. Vornehmlich haben hier die Chorherren selbst ihre letzte Ruhe gefunden. Die bislang untersuchten Gräber sind ausnahmslos Sargbestattungen. Erhalten haben sich meistenteils die Sargnägel. Im christlichen Mittelalter war es nicht mehr üblich, den Toten Beigaben mitzugeben. Ein jüngst in einer Kreuzgangbestattung aufgefundener Siegelstempel kennzeichnet so die große Ausnahme. Es handelt sich um das Siegel eines hochgestellten Klerikers aus dem 13. Jahrhundert - sein Name war Johannes.